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Wichtige Mitteilung
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Museen /Städtisches Heimatmuseum Anschero-Sudschensk
Name | Städtisches Heimatmuseum Anschero-Sudschensk |
Beschreibung des Museums | Das Museum, das 1981 gegründet wurde, ist der Geschichte von Anshero-Sudshensk und der umliegenden Siedlungen gewidmet.
Das Thema „Gulag“ ist in der Ausstellung auf zwei Schautafeln vertreten. Im ersten Schaukasten sind unter dem Titel “Repressii 30-ch” [„Die Repressionen der 1930er Jahre“] biographische Materialien (Fotos und Dokumente) der verhafteten und verbannten Einwohner von Anschero-Sudschensk zu sehen. Der zweite Schaukasten zeigt Material zum Thema Deportation nach Anshero-Sudshensk und zum Schicksal der Verbannten. Darunter sind Fotos, die die ehemaligen Lagerobjekte in ihrem heutigen Zustand zeigen und Gegenstände, die an den ehemaligen Lagerstandorten der Anschero-Sudschensk Abteilung des Sevkusbass-Lagers gefunden wurden. Außerdem wurden die Erinnerungen und Biographien der Häftlinge für die Ausstellung verwendet. Das Thema Terror wird auch in den Schaukästen zur Geschichte der Stadt und des Umlandes erwähnt: „Graschdanskaja wojna“ [„Der Bürgerkrieg“], „Anschero-Sudschenskaja tschast’ osobowo nasnatschenija” [„Die Anschero-Sudschensk Zweigstelle besonderer Funktion“] (zur Unterdrückung des bewaffneten Bauernaufstandes unter der Führung von P.K. Lubkow), „Kollektiwisazija“ [„Die Kollektivisierung“].
1995, zum 50. Jahrestag des Sieges im 2. Weltkrieg, wurde die temporäre Ausstellung „Oborotnaja storona pobedy” [„Die Kehrseite des Sieges“] eröffnet. Hier kam das Thema Deportationen, Arbeitsarmee, Zwangsumsiedler und Lager während des Krieges zur Sprache. Nach dem Ende dieser Ausstellung veblieb ein Teil der Exponate in der ständigen Ausstellung. So sind Exponate zu den entkulakisierten Zwangsumsiedlern aus Baschkirien (1931), den deutschen Zwangsumsiedlern, der Arbeitsarmee jetzt in der Ausstellung „Spletenije sudeb“ [„Verflochtene Schicksale“] des ethnographischen Saales zu sehen.
Seit Beginn der 1990er Jahre wird auf die Initiative der ehemaligen Mitarbeiterin des Museums N.P. Goldajewa gezielt Material zum Thema Gulag gesammelt. Gesammelt wird in staatlichen Archiven und auf Museumsexkursionen zu den ehemaligen Lagerstandorten in den Regionen Jaisk und Ischmorsk des Gebiets Kemerowo. Häufig nehmen Schüler des städtischen Gymnasiums Nr 11 an diesen Exkursionen teil. Besonders wichtig ist für das Museum die fotografische Dokumentation der Lagerobjekte und Begräbnisstätten. Im Fundus des Museums befinden sich mehr als 500 Einzelstücke zur Geschichte des Gulag, darunter Alltagsgegenstände aus dem Lager, persönliche Fotografien, Gegenstände und Dokumente der Zwangsumsiedler (diese Materialien werden in thematischen Mappen und in den persönlichen Sammlungen ehemaliger Bewohner von Anschero-Suschensk, Lagerhäftlinge und Zwangsumsiedler aufbewahrt), Gegenstände aus den ehemaligen Lagern der Anschero-Sudschensk Abteilung. Außerdem besitzt das Museum Dokumente des Lagers für Kriegsgefangene Nr 503 auf dem Territorium Anschero-Sudschensk: die Liste der Verstorbenen der Lagerabteilung Nr 9, Schemata der Friedhöfe der Lagerabteilungen Nr 11 (für Deutsche und Internierte) und Nr 8, Fotos der Lagerangestellten u.a. Das Museum hat außerdem ein „Schema rasmeschtschenija lagernych otdelenii i spezkomendatur g. Anschero-Sudschensk” [„Schema der Verteilung der Lager und Spezialkommendaturen der Stadt Anschero-Sudschensk“] angefertigt, auf dem auch die bekannten Lagerfriedhöfe eingezeichnet sind. |
Person | Lubkow P.K., Anführer eines bewaffneten Bauernaufstandes |
Museen /Städtisches Heimatmuseum Anschero-Sudschensk
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